Müde, mit kleinen, sonnengeblendeten Augen fand sich die versammelte Mannschaft, mehr oder weniger pünktlich, an der Abfahrtstelle ein. Zum Vesuv, dem berüchtigten, aktiven Vulkan, sollte die Reise gehen und im Anschluss sollte die, ihm zum Opfer gefallene, antike Ruinenstadt Pompeij besucht werden. Die eingeschlichene Morgenmüdigkeit wich schlagartig, nachdem man bis auf wenige hundert Meter an den Krater herangefahren war und die letzte Steigung fußläufig erstiegen werden wollte. Auf porösen Schlängelpfaden krakselten sich die Schüler gemächlich den Berg, der nach der historischen Eruption mehr als zweidrittel seiner Größe eingebüßt hatte, hinauf. Die verrichteten Strapazen, wurden von dem erhabenen Anblick des Kraters aufgewogen. Der Tourguide, eine italienische Frau mittleren Alters, gab sich alle Mühe die, durch den Anblick des Kraters abgelenkte Schülermeute, für die Geschichte des weltbekannten Vulkanes zu begeistern.

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Der Krater lag im strahlenden Sonnenschein und vereinzelt, wie das mahnenden Andenken, ein Vergissmeinnicht, einer unbezwingbaren Naturgewalt, verströmten Fumarolen ihren schwefligen, schmalkringligen Rauch; ein Bild, das die meisten von uns nur aus dem Fernsehen kannten. Im Anschluss, um gänzlich in der archaischen Welt des antiken Rom einzutauchen, fuhr der Bus direkten Weges nach Pompeij. Angekommen in den, erst 1960 freigelegten Ruinen, beeindruckte besonders das eindrucksvolle Amphitheater; man konnte sich schwerlich vorstellen, dass die Menschen vor so langer Zeit handwerklich in der Lage waren, ein solches Unterhaltungsbauwerk zu errichten.

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Auch die anderen Bauwerke, insbesondere eine Tuchweberei, die uns aus einer, im Bus gezeigten Dokumentation, bekannt war, hinterließ bleibenden Eindruck. Obschon die altertümlichen Bauwerke durchaus nicht uninteressant waren, waren die Schüler, nicht zuletzt wegen der unbarmherzig brennenden Sonne, ausgelaugt. Die Rückreise verlief problemlos und zügig trudelten die Schüler im `Oasis del Fauno‘ an.

Angekommen in der italienischen Residenz hatten alle Teilnehmer, von denen einige nicht minder von brennenden Sonnenbränden geplagt wurden, nur noch das blaue Nass des hauseigenen Pools vor Augen. Dieser wurde frohen Mutes unverzüglich aufgesucht. Nachdem das stärkende Abendmahl eingenommen war, wurde wie jeden Abend die obligatorische Vor-, und Nachbereitung des vergangen und des bevorstehenden Tages, ebenfalls frohen Mutes, welcher im Verlauf dieser Veranstaltung jedoch einen mehr oder weniger kleinen Dämpfer bekommen sollte, angegangen. Einige Zeit später war diese Unannehmlichkeit jedoch im geselligen Beisammensein, zumindest fast, vergessen und der Abend wurde bei Musik ausgelassen begangen.

Bilder des Tages