Pompeji
Wohlhabende Stadt am Mittelmeer
In der Antike war Pompeji als sehr wohlhabende Stadt, die etwa zehn Kilometer südlich des Vesuv liegt, bekannt. Da Pompeji auf einer kleinen Hochebene lag, bot sich den Bewohnern ein sehr reizvoller Blick auf den Golf von Neapel. Unmittelbar vor den Stadtmauern mündete der Fluss Sarno ins Meer. Genau hier entstand ein geschäftiger Hafen, in den regelmäßig Schiffe aus Griechenland, Spanien, Nordafrika und dem Nahen Osten einliefen.
Die Straßen der etwa 60 Hektar großen Stadt bildeten dabei das typisch antike Gitternetz. Insgesamt wurde die Stadt von einer Mauer mit acht Toren und elf Wachtürmen umgeben. Neben der Sicherheit wurde viel Wert auf Luxus gelegt. Ein Theater und die Stabianischen Bäder sorgten für Vergnügen der reicheren Bürger. Eine Basilika (römische Prachthalle) diente als Börse und Gerichtshof. Nicht weit entfernt davon befand sich das Forum, welches in der Antike als zentraler Platz einer Stadt diente, mit dem Jupitertempel. Eine große Sportanlage war umgeben von Säulenhallen und schattigen Platanen, ein Schwimmbad versprach den Athleten Abkühlung.
Lebensbedingungen im Pompeji
Die meisten Bürger Pompejis lebten jedoch in bescheidenen und eher beengten Verhältnissen. Die meisten Familien bewohnten eine Ein- oder Zweizimmerwohnung über einem Laden. Da es zur damaligen Zeit keinen Herd, geschweige denn fließend Wasser, gab wurde das Essen in einer Garküche ( eine Art Imbiss der Antike) gekauft. Wasser bekamen die Bewohner an einem öffentlichen Brunnen, welche an jeder Straßenecke zu finden waren.
Die wohlhabenden Bürger der Stadt lebten in größeren Häusern oder Palästen. Ein Beispiel ist das Haus der Vettier. Es ist heute vollständig ausgegraben. Das Gebäude ist in zwei Hälften aufgeteilt und wird durch einen Garten mit überdachtem Säulengang verbunden. Bewundernswert war jedoch nicht nur die Architektur sonder auch die Gemälde. Sie stammen vorwiegend aus der Zeit nach dem großen Erdbeben, das die Region 62 nach Christus erschütterte.
Fürs Publikum freigegeben
Bis zu Fiorellis Arbeiten war es nur Prominenten oder gesellschaftlich Hochgestellten erlaubt die Ausgrabungen zu besuchen. Giuseppe Fiorelli öffnete dann Teile der Ausgrabungen und ermöglichte es so der Öffentlichkeit Zugang zur römischen Antike zu bekommen.
Bedauerlicherweise wurden die zahlen der Touristen so groß, das durch Willkür, Verschmutzung und Abrieb der Rucksäcke einige Kunstwerke unwiederbringlich zerstört wurden.
Quellen:
http://www.planet-wissen.de/laender_leute/italien/antikes_rom/pompeji.jsp
http://de.wikipedia.org/wiki/Pompeji